Salzburg, 18. Oktober 2017
Architekten in der Zirkuskuppel - Atelier Gespräch mit Hubert Rieß
Der Grazer Architekt Hubert Rieß zeigte am 16. Oktober im Rahmen der Reihe Atelier Gespräche von der Universität Salzburg und der Ziviltechnikerkammer tiefe und interessante Einblicke in sein architektonisches Oeuvre.
In bildreichen Streifzügen informierte Rieß über städtebauliche und technologische Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. „Die Gestaltung unserer Orte und Städte erfordert Räume mit Milieu und Identität; ansonsten lassen diese Herausforderungen die Architekten als Dompteure in der Zirkuskuppel ratlos zurück“, so Rieß.
Über die Grenzen hinaus wurde der seit Jahrzehnten in Österreich, Deutschland und Schweden tätige Rieß mit dem mehrgeschossigen Holzbau in bayrischen Kraiburg sowie Judenburg und Trofaiach bekannt. Diese Projekte lösten regelrechte Besucherwellen nicht nur aus Fachkreisen aus und brachen dem modernen Holzbau im mehrgeschossigen Wohnbau Bahn.
Als Pionier moderner Holzbautechnik betont Hubert Rieß immer wieder, dass in seiner Arbeit das Gesamtmilieu wichtiger sei als das konkrete Objekt. Er selbst habe keine städtebauliche Schule genossen, das Heranziehen der Landschaft und Umgebung habe er Schritt für Schritt perfektioniert, „auf der Jagd nach der eigenen Sprache“, verinnerlicht von seinem schwedischen Mastermind Ralph Erskine.
Für den Befürworter schlichter Bauweise stehen individualisierte Bauten nicht im Fokus. Seine Vision im Holzbau? Rieß ist überzeugt: „Trocken, leicht, sehr schnell umsetzbar und qualitativ hochwertig - ideal für attraktive Lebensräume mit Atmosphäre. Holzbau ist ein veritabler Zweig der Bauproduktion, mit hohem Potential und in waldreichem Österreich nicht zu umgehen.“
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Mag. Adriana Falger
Kammer der ZiviltechnikerInnen |
ArchitektInnen und IngenieurInnen
Oberösterreich und Salzburg
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